November 2022

 

Inhalt

 

Bischof Bertram Meier:

„Persevera!“– Sei beharrlich!

 

Pastoralreferent Alfons Zimmer:

Christus als Gottes Weisheit und Maria als Thron der Weisheit

 

Gerhard Kardinal Müller:

Kirchlicher Segen muss dem Willen Gottes entsprechen

 

Diakon Raymund Fobes:

Priester und Musik als Lebensaufgabe

 

Prof. Dr. Dr. Ralph Weimann:

Neuevangelisierung: Von der Abwendung zu neuer Zuwendung

 

Prälat Ludwig Gschwind:

Die Biblische Geschichte

 

Prof. Dr. Hubert Gindert:

Reformer und Wegbereiter in der Kirche: Papst Johannes Paul II.

 

Klemens Hogen-Ostlender:

„Privilegien“ aus Glaubenshass

 

Pfarrvikar Dr. Achim Dittrich:

„Maria in Böhmen“

 

Kardinal Walter Brandmüller ist 95

 

Aktuell: Februar 2024

pfr oblinger

Liebe Leser,

 

wir haben uns für das Jahr 2024 alles Gute gewünscht. Sicher war das in den meisten Fällen auch so gemeint. Manche haben ihre Wünsche auch mit „friedlich“ konkretisiert. Nun gehen wir bereits in den zweiten Monat des neuen Jahres hinein und alles scheint so zu sein, wie es im alten gewesen war. Das kann auch nicht anders sein. Denn wir sind mit dem Ballast des alten Jahres in das neue eingetreten: Den Kriegen mit ihren Folgen für uns, mit den Gefahren des Klimawandels, mit den Beschlüssen des Synodalen Weges in der katholischen Kirche in Deutschland und mit den Folgen der „Fortschrittskoalition“ der Bundesregierung. Hier etwas kurzfristig zu ändern liegt nicht in unserer Hand. Wo wir in die Gesellschaft hineinwirken können, liegt das im familiären und überschaubaren Bereich – zusammen mit Gleichgesinnten oder mit Menschen guten Willens.

 

 

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Glaubenszeugnis

 

Giuseppe Girottis Kreuzweg

 

Schon im Alter von 13 Jahren folgte der am 19. Juli 1907 in Alba im Piemont geborene Giuseppe Girotti seiner Berufung mit dem Eintritt ins kleine Seminar der Dominikaner im nahegelegenen Chiere. 1923 wurde er in den Orden aufgenommen, 1930 zum Priester geweiht, studierte dann in der Jerusalemer Bibelschule und lehrte schließlich in Turin als Professor am theologischen Seminar der Dominikaner sowie an der Hochschule der Consolata-Missionare. Wie später Papst Johannes Paul II. nannte Giuseppe Girotti bereits damals Juden die älteren Brüder der Christen. Im mit dem nationalsozialistischen Deutschland verbündeten Italien verschaffte der Dominikanerpater verfolgten Juden sichere Verstecke und gefälschte Ausweise für die Flucht. Er hatte auch Kontakt zu Partisanen und setzte sich für die Freilassung von Gefangenen ein. Am 29. August 1944 wurde er verhaftet, nachdem ein Spion ihn verraten hatte. Über Gefängnisse in Turin, Mailand und Bozen führte sein Weg am 9. Oktober ins KZ Dachau. Als sich die neuen Gefangenen dort zur Desinfektion entkleiden mussten, sagte der Pater traurig: „Wir sind auf der zehnten Station des Kreuzwegs: Jesus wird seiner Kleider beraubt“.

 

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