Juni 2024

 

Inhalt

Prof. Dr. Reinhold Ortner:

Familie und Erziehung aus christlicher Verantwortung

 

Walter Kardinal Brandmüller:

Ostern – nicht Vergangenheit, sondern Gegenwart

 

Monika Born:

Entsakralisierung in der Sicht auf das Weihepriestertum

 

Heinrich Wiedel:

Jean-Marie Vianney – Der größte Beichtvater des 19. Jahrhunderts

 

Pastoralreferent Alfons Zimmer:

„Gefährlicher Katholikenführer“

 

Prälat Ludwig Gschwind:

Der Alltag des Kirchenjahres

 

Pastoralreferent Alfons Zimmer:

Glas. Licht. Bibel

 

Prof. Dr. Reinhold Ortner:

„Doch am größten ist die Liebe“ (1Kor13,13)

 

Diakon Raymund Fobes:

Blühe, wo du von Gott gepflanzt bist

 

Ursula Zöller:

Reformer und Wegbereiter in der Kirche: Alexis de Tocqueville

 

Prof. Dr. Hubert Gindert:

„Gesundheit und Psyche in Gefahr“

 

Christina Agerer-Kirchhoff:

Ein Festtag für das Leben in München

 

Gerhard Ludwig Kardinal Müller:

Ist die Versammlungsfreiheit schon in der Demokratie gefährdet?

 

Prof. Dr. Hubert Gindert:

Fünfundsiebzig Jahre Grundgesetz

 

 

Aktuell: Juni 2024

pfr oblinger

Liebe Leser,

 

wir haben an Ostern gefeiert, dass Christus von den Toten auferstanden ist. „Das ist die grundlegende Botschaft der Kirche. In ihr gründet die Hoffnung auf das unzerstörbare Leben über Grab und Tod, über Krankheit und alles Elend hinaus. Gott ist ein Gott des Lebens, das haben wir zu bezeugen!“ So Bischof Voderholzer in seiner Osterbotschaft. Bischof Hanke fügt hinzu: „Heute findet diese unglaubliche Botschaft, dass Jesus auferstanden sei, selbst bei Getauften kein sonderlich großes Echo mehr“. Das Ostergeschehen begleitet aber die Christen das ganze Jahr hindurch: Christi Himmelfahrt erinnert die Gläubigen an den Auftrag, die Botschaft des Auferstandenen weiterzutragen. An Pfingsten sendet Christus den Heiligen Geist – die Kirche öffnet sich über Jerusalem hinaus und wird zur Weltkirche.

 

mehr zur letzten seite mehr

 

 

Glaubenszeugnis

 

Auf Befehl Heydrichs „entsorgt“

 

Sechs Tage nach dem Beginn des Kriegs gegen Polen, am 6. September 1939, gab Reinhard Heydrich den Befehl zur „Intelligenzaktion“. Der Chef des Reichssicherheitshauptamts ordnete an, die führenden Schichten der polnischen Bevölkerung sollten „so weit wie möglich entsorgt werden“. In Lublin, im Grenzgebiet zwischen dem deutsch und dem russisch besetzten Bereich Polens, fielen diesem Befehl rund 2000 Menschen zum Opfer. Einer von ihnen war Antoni Zawistowski, der am 10. Oktober 1882 im ebenfalls ostpolnischen Dorf Swieck-Strumiany zur Welt gekommen war.

 

Nach dem Schulbesuch trat er 1899 in das Priesterseminar in Lublin ein, studierte an der Heilig-Geist-Akademie in Sankt Petersburg und empfing dort 1906 die Priesterweihe. Er wurde nach dem Abschluss des Theologiestudiums Vikar in Lublin sowie Professor am Seminar der Stadt und erhielt den Ehrentitel Kanoniker. Antoni Zawistowski veröffentlichte theologische Bücher, organisierte als Vizerektor aber auch umfangreiche gemeinnützige und wohltätige Aktivitäten. Er wurde deshalb „Almosenmann“ genannt. Zawistowski war außerdem Seelsorger der Schwestern der Nächstenliebe des Heiligen Vinzenz von Paul im nicht weit entfernten Kazimierzowce.

 

mehr zur letzten seite mehr